Telekom behält iPhone-Monopol für Deutschland

Die Deutsche Telekom behält in Deutschland das Monopol auf den Vertrieb von Apples-Handy. Die Bonner sichern sich damit einen der wichtigsten Umsatztreiber im Mobilfunkgeschäft.

Kurz nach der Präsentation des neuen iPhone 4 durch Apple-Chef Steve Jobs teilte das deutsche Unternehmen per Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass es das exklusive Vertriebsrecht für Deutschland besitzt. Wie lange die Vereinbarung läuft, wollten Sprecher der Telekom am Dienstag nicht sagen. Deutschland und die USA sind die einzigen Länder, in denen es noch exklusive Vereinbarung gibt.

Das iPhone beflügelt derzeit das Geschäft deutlich. Im Gegensatz zum schärfsten Konkurrenten Vodafone hat die Telekom im ersten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt. Für die weitere Entwicklung des Mobilfunkgeschäfts in Deutschland ist es für die Telekom wichtig, so lange wie möglich mit Apple exklusiv zusammenzuarbeiten. Experten bezweifeln jedoch, dass die Vereinbarung noch lange hält. In den USA erwarten Beobachter, dass die Kooperation zwischen Apple und dem Mobilfunkkonzern AT&T spätestens Ende 2010 ausläuft. Womöglich droht der Telekom ähnliches.

Ende 2009 hatte der deutsche Konzern mehr als 1,5 Millionen iPhones verkauft. Jeder Kunde sorgt monatlich für einen Umsatz von mehr als 70 Euro. "Es gibt eine Schere bei den Unternehmen, die das iPhone anbieten oder nicht", sagte kürzlich Hannes Wittig, Analyst der Bank JP Morgan Chase.

In den USA kostet das iPhone 4 mit einem Zwei-Jahres-Vertrag und 16 Gigabyte Speicher 199 $, das 32-Gigabyte-Modell 299 $. In Deutschland kann das Telefon laut Telekom ab 15. Juni bestellt werden. Am 24. Juni ist Verkaufsstart. Preise sind bislang nicht bekannt.