Herzlich willkommen in meinem Blog

Herzlich willkommen in meinem Blog - iPhone - Information - Nürnberg

Montag, 29. November 2010

Für alle Mac Fans - Mac Blog Nürnberg ist gestratet

Willkommen - Mac Blog Nürnberg !!!

Ein Link findet ihr gleich rechts

Schaut mal rein!

Unlock für iPhone 3G und 3GS mit Version 4.1 und 4.2 ist raus !!!

Wie für heute angekündigt, hat das DevTeam soeben die neue Ultrasn0w Version für iOS 4.2(.1) veröffentlicht.. Die neue Ultrasn0w Version steht wie üblich per Cydia zur Verfügung und ermöglicht vorerst nur den Software SIM Unlock für das iPhone 3G und 3GS.

Ultrasn0w 1.2 kann folgende Basebands entsperren: iPhone 4 Baseband 01.59.00 (iOS 4.0.2) und iPhone 3G/3GS Basebands 04.26.08, 05.11.07, 05.12.01, 05.13.04 und 06.15.00.

Allerdings bringt der Unlock diesmal einige kleine “Schwierigkeiten” mit.

Dazu folgende Hinweise – vorher lesen:

Solltet ihr bereits iOS 4.1 oder 4.2.1 inkl. dem entsprechenden Baseband (05.14 / 05.15) auf eurem iPhone 3G / 3GS installiert haben, könnt ihr mittels Pwnage eine eigene Firmware inkl. dem Baseband 06.15 vom iOS 3.2.2 fürs iPad erstellen und diese installieren. Mit dem “größeren” iPad Baseband 06.15 könnt ihr euer iPhone 3G / 3GS per Ultrasn0w 1.2 entsperren und nutzen.

ABER / Warnung:

Es gibt keine Möglichkeit ein Baseband Downgrade von 06.15 durchzuführen. Somit ist es aktuell unmöglich den Unlock bzw. das Baseband Update auf 06.15 vor Apple “zu vertuschen” und führt sehr wahrscheinlich zum Garantieverlust.

Gleichzeitig gibt es vorerst keine Möglichkeit eine offizielle (unmodifizierte) Firmware zu installieren – es wird immer eine Pwnage Firmware benötigt. Dies ändert sich erst wenn Apple ein neues und höheres Baseband als 06.15 veröffentlicht.

iOS 4.0.x bzw. Baseband 05.13.04

Solltet ihr noch auf iOS 4.0.x oder unter 4.1 mit Baseband 05.13.04 sein, könnt ihr euch eine eigene Firmware ohne Baseband Update mit Pwnwage erstellen und dann per Ultrasn0w den Unlock durchführen.

Pwnage Unterstützt nur folgende Geräte:

  • iPhone 3G mit iOS 4.2.1
  • iPhone 3GS mit iOS 4.1

Für das iPhone 3GS mit alten Bootrom wird das DevTeam eine unoffizielle Version veröffentlichen, diese ermöglicht das erstellen einer eigenen iOS 4.2.1 Firmware ohne Baseband Update. Für Geräte mit neuem Bootrom, bleibt aktuell nur iOS 4.1 oder das warten auf redsn0w mit iPad Baseband 06.15.

This PwnageTool also contains a 4.2.1 bundle for iPhone3G owners…for all else, it’s still only 4.1. If you have an iPhone3GS with an old bootrom, the new redsn0w will handle 4.2.1 for you (in fact it covers 4.2.1 for all devices, even though some of them are still tethered at 4.2.1 until @comex can work some untethering magic). iPhone3GS users with old bootroms who want to go to 4.2.1 should not use this PwnageTool! Update to stock 4.2.1 first, then use the upcoming redsn0w to update your baseband.

Alternativ wird in den nächsten Stunden redsn0w veröffentlicht, dies ermöglicht den direkten Jailbreak inkl. iPad Baseband (06.15) Update. .

Die kompletten Hinweise zum Jailbreak und Unlock gibt es hier beim iPhone DevTeam.

Wann der Unlock für das iPhone 4 veröffentlicht wird ist noch unklar, das iPhone DevTeam arbeitet aber bereits am Update und hat die ersten Ansätze “entdeckt”.

Wie üblich werden wir morgen eine passende Anleitung mit allen Hinweisen nachliefern.

Firmware Downloads:

Pwnage Downloads:

PwnageTool 4.1.3 - PwnageTool_4.1.3_Unlock_Edition.dmg.5994102.TPB.torrent

SHA1 Sum = adda6d882dce1b5117d01586037de289407e038a

iPhne-notes.de Mirror:

Quelle: http://www.iphone-notes.de

Dienstag, 23. November 2010

Jailbreak Tool Redsn0w 0.9.6b4 erschienen



Das iPhone Dev Team hat vor wenigen Minuten die neue Version von Redsn0w veröffentlicht !

Mit Redsn0w 0.9.6b4 kann man alle Geräte die iOS 4.2.1 installiert haben tetethered Jailbreaken.

Tethered bedeuted, dass man bei jedem neustart das Gerät mit Redsn0w tetethered Booten muss, damit der Jailbreak erhalten bleibt.

In der neuen Version von Redsn0w ist auch die aktualisierte Version von Cydia und MobileSubstrate enthalten. Nun funktioniert auch Cydia, SBSettings etc. korrekt unter iOS 4.2.1

Wichtig: Wenn ihr nicht auf einen Unlock angewiesen seid, dürft ihr auf keinen Fall die standard iOS 4.2.1 auf eurem Gerät installieren, da sonst das Baseband aktualisiert wird und ein Unlock vorübergehend nicht möglich ist.

Alle andern können sich die Standard iOS 4.2.1 herunterladen und auf dem Gerät installieren und anschliessend mit Redsn0w 0.9.6b4 wie gewohnt jailbreaken.

Die neue Version von Redsn0w könnt ihr euch von hier herunterladen:

Redsn0w 0.9.6 Beta 4 - MacOSX (2)

Redsn0w 0.9.6 Beta 4 - Windows (2)


iOS 4.2 Jailbreak Status

Die Hacker Chpwn und Saurik hatten heute eine kurze Nacht und geben bekannt, dass Cydia für iOS 4.2 bereit sei.
In den letzten Tagen wurde fleißig an der vor kurzem veröffentlichten Golden Master Build von iOS 4.2 gewerkelt.
Hier sind für euch die aktuellen Infos:

Die aktuelle redsn0w-Version läuft ohne Probleme und öffnet das Dateisystem.
Wenn Apple die Sicherheitslücke nicht schließen sollte, wird dieser Exploit auf 4.2 funktionieren.
MuscleNerd ist guter Hinsicht, dass Apple nichts ändern wird und somit SHAtter noch im Hinterhalt gelassen und diesen in zukünftigen iOS-Realeases verwendt werden kann.

Wir warnen trotzdem nochmal alle User vor einem voreiligen Update!
Da wir nach dem Release von 4.1 einen sehr großen Ansturm von Fragen hatten, wie man wieder downgradet, geben wir hier nochmal eine Anleitung:
Damit ihr in Zukunft auch downgraden könnt, sichert euch bitte die SHSH-Datei eurer Firmware.
Ihr könnt dies entweder mit dem Tool TinyUmbrella erledigen oder über Cydia mithilfe des „make my life easier“-Button
betätigen und Sauriks One-File-Server regelt den Prozess für euch.

Für diejenigen unter euch, die sich nicht sicher sind, ob sie die SHSH-Datei haben, haben wir hier auch noch eine Lösung:
Entweder startet ihr Cydia und guckt in der Kopfzeile, ob unter den SHSH-Dateien auch 4.1 dabei ist oder ihr solltet die SHSH-Datei mithilfe von TinyUmbrella auf eurem Rechner sichern.

Wenn ihr die SHSH-Datei habt, könnt ihr ohne Probleme auf iOS 4.2 und anschließend wieder downgraden.
Vorrausichtlich wird Apple das Update in den nächsten 72 Stunden online bringen, um den bekannten Wecker-Bug zu beheben.
Der Jailbreak und Cydia sind so gut wie fertig.

Chpwn ist sich sicher, dass die Gemeinde nicht lange warten muss, um einen Jailbreak unter iOS 4.2 nutzen zu können.
Habt ihr eure SHSH-Dateien, steht dem Update auf iOS 4.2 nichts mehr im Wege.

Wir raten allerdings von einem Update ab, da dadurch vorerst der Jailbreak und Unlock unbrauchbar sind



Quelle: http://www.appleunity.de/2010/11/05/ios-4-2-jailbreak-status/#ixzz165dIvWi2

Aktuelle Jailbreak- und Unlock-Infos für iOS 4.2.1

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • iPhone 3G, iPhone 3GS mit alter Boot-ROM sowie iPod Touch 2G (non-MC) haben weiterhin einen vollwertigen, untethered jailbreak.
  • alle neueren iPhones (bis inkl. iPhone 4) und iPod Touches (bis iPod Touch 4G) sowie das iPad und AppleTV sind ebenfalls noch Jailbreak-tauglich, allerdings vorerst nur thetered - geohot arbeitet bereits an einem untethered Jailbreak für alle Geräte.
  • Aufgrund einiger Änderungen im Code arbeitet das Dev Team gerade an einem Update für redsn0w, das noch heute veröffentlicht werden könnte. Erst dann ist der vollwertige Jailbreak von iOS 4.2.1 möglich.
  • ultrasn0w-Unlocker sollten, wie üblich, nicht Updaten bis es möglich ist, Custom Firmwares mit der neuesten iOS-Version zu erstellen, die das Baseband nicht aktualisieren.
  • Der Unlock für iPhone 3G und iPhone 3GS ist laut Dev Team übrigens “sehr vielversprechend” und könnte noch diese Woche ermöglicht werden. Beim iPhone 4 ist das Ganze leider etwas schwerer, noch gibt es kein voraussichtliches Veröffentlichungsdatum für ein iPhone 4 Unlock-Tool.

iOS 4.2 ist da!

Apple hat heute das lang ersehnte iOS 4.2 für iPhone (ab 3G), iPod Touch (ab 2G) und iPad veröffentlicht.
Neuerungen in dieser iOS-Version sind z.B. AirPrint, AirPlay, neue Funktionen in Safari (Drucken und verbesserte Suche), erweiterte Soundeinstellungen und benutzerdefinierte Wallpaper.
Nachdem es sich außerdem um die erste iOS-4-Version für das iPad handelt, bekommt das Tablet hiermit endlich auch Multitasking, GameCenter und App-Ordner.

Details zu den neuen Funktionen gibt es auf Apple’s iOS Software Update Seite.

Jailbreaker und Unlocker sollten, wie üblich, auf die Veröffentlichung geeigneter Tools warten, bevor sie updaten. Ein Redsn0w-Jailbreak (wie immer auf eigene Gefahr!) sollte zwar bereits möglich sein, eine “offizielle” Meldung des Dev Teams gibt es aber noch nicht.
Alle anderen bekommen ihr Update wie gewohnt durch einfaches Anstecken des iDevices an den Computer und befolgen der iTunes-Anleitungen.

Sonntag, 21. November 2010

Test: Android oder iOS?

Apple vs. Google

Einleitung

Seit einigen Monaten ist immer häufiger festzustellen, dass Kontakte nicht mehr ständig erreichbar sind. Während Handys für Privatpersonen in den 90er Jahren eben dieses Umstands wegen überaus populär geworden sind, scheint sich dieser Trend nun ein wenig umzukehren. Doch beabsichtigt ist das nicht. Unsere Freunde und Bekannte haben jedoch nicht etwa ihrem Mobiltelefon abgeschworen. Stattdessen haben sich schon im vergangenen Jahr 2009 wie auch im Laufe des Jahres 2010 viele ein Smartphone zugelegt und das alte, „dumme“ Handy eingemottet. Vorbei sind also die Zeiten, als der Akku noch mindestens eine Woche durchhielt.

Die meisten haben sich natürlich mittlerweile an den neuen Laderhythmus gewöhnt und sind nach wie vor erreichbar – nun sogar permanent per Mail oder Instant Messenger. Diese Entwicklung haben wir zum einen der Pionierarbeit von Nokia, Palm, RIM und diversen Herstellern der ersten PDAs und Smartphones zu verdanken. Zum anderen würden die Geräte dieser Hersteller wohl immer noch ausschließlich im geschäftlichen Umfeld Verwendung finden, wenn nicht Apple und Google vor einigen Jahren der Meinung gewesen wären, man müsse auch dem Privatkunden ein mobiles Gerät für nahezu jeden Zweck im Alltag bieten – und sie waren der Meinung, dass ein solcher Begleiter Platz in jeder Hosentasche finden sollte.

Nexus One mit Android 2.2 iPhone 4 mit iOS 4

Die wichtigsten Ereignisse spielten sich im Jahr 2007 ab: Zunächst kündigte Apple das iPhone an. Mit innovativem wie intuitivem Bedienkonzept und Konzentration auf das Wesentliche bot der kalifornische Konzern mit dem iPhone ab Juni 2007 all jenen ein Smartphone, die eine aufwändige Einrichtung oder Umwege über unzählige Menüs scheuen – iOS (damals „iPhone OS“) war geboren. Im selben Jahr noch kündigte Google an, mit Android ein quelloffenes Smartphone-Betriebssystem als Alternative zu den bisherigen Platzhirschen S60 (Symbian), BlackBerry OS und Palm OS zu entwickeln. Im Herbst 2008 debütierte es auf dem T-Mobile G1 (HTC Dream) und wurde seitdem genauso wie iOS kontinuierlich verbessert. Apple kam Google zwar ein Jahr zuvor, mittlerweile befinden sich die Konkurrenten allerdings etwa auf Augenhöhe und können auf unterschiedlichen Gebieten die technologische Marktführung für sich beanspruchen.

Nun liefern sich Android und iOS ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen und inspirieren gleichzeitig die Konkurrenz, welche beispielsweise Bada und MeeGo ins Leben gerufen hat, um es Google und Apple gleichzutun. Die inzwischen recht ausgereiften Betriebssysteme der beiden IT-Schwergewichte sind deshalb auch Gegenstand eines umfangreichen ComputerBase-Tests. Hier und heute stellen wir die aktuellen Versionen von Android und iOS gegenüber. Möge das Bessere gewinnen!

Die Testgeräte

Google Nexus One und iPhone 4

Google Nexus One

Um den aktuellen Stand der Android-Entwicklung zu präsentieren und zu testen, führen nur Umwege am Google Nexus One vorbei. Zwar haben beispielsweise das HTC Desire sowie das Samsung Galaxy S I9000 ebenfalls ein Firmware-Update genossen und können von den Neuerungen der Android-Version 2.2 profitieren, jedoch wurden in der Firmware viele Elemente von HTC beziehungsweise Samsung erweitert, sodass die Wahl auf das von Google auch für Entwickler empfohlene Nexus One gefallen ist.

Google Nexus One von der linken Seite

Das Google Nexus One ist nahezu identisch mit dem von ComputerBase bereits getesteten HTC Desire. Es verfügt ebenfalls über ein 3,7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 252 ppi bei 800 × 480 Pixeln. Im Unterschied zum HTC Desire verfügt das Nexus One aber über ein zweites Mikrofon an der Oberseite, welches aktive Rauschunterdrückung ermöglicht. Statt echter Tasten ließ Google kapazitive Schaltflächen unterhalb des Displays verbauen und anstelle eines optischen lässt sich das Nexus One über einen mechanischen Trackball steuern, der in verschiedenen Farben leuchten kann.

Unser Google Nexus One ist mit der von Vodafone kompilierten Froyo-Firmware ausgestattet, welche die Versionsnummer FRF91 trägt.

Apple iPhone 4

Das iPhone 4 wurde uns von der Deutschen Telekom freundlicherweise ein weiteres Mal für einen Test zur Verfügung gestellt. In unserem ausführlichen Test des iPhone 4 wurde bereits alles Wichtige zur Hardware des Apple-Smartphones geäußert.

iPhone 4 von der linken Seite

Antennagate“ wird diesen Test in keiner Weise beeinflussen, da wir uns ausdrücklich der Software widmen wollen. Über die Probleme mit den Antennen des iPhone 4 haben wir in der Vergangenheit bereits ausführlich berichtet. In unserem Test kommt die iOS-Version 4.1 zum Einsatz.

Android 2.2

Die aktuelle Lieblingssüßspeise der Android-Anwender heißt „Froyo“. Wie üblich benennt Google die Versionen mit fortlaufenden Anfangsbuchstaben (Cupcake, Donut, Eclair, Froyo) auf diese Weise. Das nächste Update, das vermutlich die Nummer 3.0 tragen wird, soll den Geschmack von „Gingerbread“ (Lebkuchen) tragen.

Neues und Besonderheiten

Kein Sprung war hinsichtlich der gefühlten Geschwindigkeit in der Bedienung Androids so deutlich spürbar wie jener zur Version 2.2. Dies haben Anwender dem JIT-Compiler zu verdanken, welcher den Quellcode von Anwendungen sowie Betriebssystem-Komponenten erst während der Ausführung übersetzt und damit effizienter ist als der zuvor genutzte Interpreter.

Vor allem bei Berechnungen mit Gleitkommazahlen ist eine Steigerung der Performance zu erkennen. Dazu sei jedoch noch gesagt, dass nicht alle Apps aus dem Android Market vom JIT-Compiler profitieren können.

Deutlich häufiger macht sich immerhin die neue JavaScript-Implementierung im Android-Browser bemerkbar. Mit „V8“ hat sich die Ausführung der Client-seitig ausgeführten Skripte merklich verbessert.

Wechsel der Eingabesprache per Streif über die Leertaste

Abseits von Compilern und Benchmarks hat sich auch einiges in der Bedienung und dem Funktionsumfang getan. Benutzer, die häufiger zwischen zwei Sprachen wechseln, können die Eingabesprache auf der Bildschirmtastatur nun ändern, indem sie über die Leertaste streichen.

Auch für diejenigen, die ihr Android-Smartphone häufig auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, hat sich Google etwas einfallen lassen. So wird unter Froyo nun eine API bereitgestellt, mit derer Hilfe sich die Apps und ihre Einstellungen nach dem Google-Login wiederherstellen lassen. Ob dies in der Praxis funktioniert, hängt vor allem von den App-Entwicklern ab.

Im Android Market hat Google für mehr Übersicht gesorgt und einen „Melden“-Button für Fehler in Apps ergänzt. Dies kommt Entwicklern bei der Verbesserung ihrer Anwendungen zugute. Apps, die über den Android Market bezogen werden, können automatisch aktualisiert werden, sofern der Nutzer dieses Verfahren für die jeweilige Software zugelassen hat.

Veränderungen, von denen Android-Benutzer nur indirekt profitieren, fanden ebenfalls statt. Entwicklern von Android-Apps und -Ablegern stehen nun viele weitere Möglichkeiten zur Verfügung. So wurde etwa die Schnittstelle für den Zugriff auf die Kamera verbessert und erweitert. Außerdem können Entwickler den Anwendern erlauben, ihre Apps statt im notorisch knappen Telefonspeicher auch im externen Speicher (üblicherweise eine microSD-Karte) abzulegen.

Eine ausführliche Übersicht aller neuen Features in „Froyo“ ist im Portal für Android-Entwickler zu finden.

Software der Smartphone-Hersteller

Eine Besonderheit, die sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt, ist der offene Charakter der Android-Plattform. Herstellern von Smartphones ist es beispielsweise gestattet, die Oberfläche nach ihren eigenen Vorstellungen anzupassen. Auch zusätzliche oder veränderte Anwendungen können ab Werk an Bord sein.

Samsung Touchwiz: App-Menü Samsung Touchwiz: Home-Screen Samsung Touchwiz: Kalender Samsung Touchwiz: Tastatur (Swype)
Samsung „Touchwiz“ auf dem Galaxy S I9000

Von Hersteller zu Hersteller kann die Qualität dieser Zusätze aber durchaus variieren. Als besonders gut gelungen gelten „Sense“ von HTC und „Touchwiz“ von Samsung. Der taiwanische Smartphone-Hersteller mit den drei Buchstaben verkauft nicht zuletzt aufgrund von „Sense“ deutlich mehr Smartphones als so mancher Konkurrent. Allerdings haben auch die Entwickler bei Samsung ihre Hausaufgaben gemacht und präsentieren aktuelle Android-Smartphones stets im „Touchwiz“-Gewand – und dies weiß zu gefallen.

HTC Sense: Home-Screen HTC Sense: Home-Screen HTC Sense: Screen-Auswahl HTC Sense: Tastatur
HTC „Sense“ auf dem HTC Desire

Sony Ericsson konnte mit „UX“ inklusive der Social-Network-Applikation „TimeScape“ bisher nicht auf ganzer Linie überzeugen. Dasselbe gilt für „Motoblur“ von Motorola: Das Fehlen dieser Erweiterung ist ein von Kunden häufig zitierter Grund für den Kauf des Motorola Milestone. Da letzteres jedoch vorwiegend unter technikaffinen Personen Anklang findet, sollte man dies nicht überbewerten. „Motoblur“ stellt nach einigen Monaten der Weiterentwicklung ebenfalls eine große Hilfe für Einsteiger dar.

Motorola Motoblur: Home-Screen Motorola Motoblur: Tastatur Sony Ericsson UX: Home-Screen Sony Ericsson UX: Tastatur
Motorola „Motoblur“ und Sony Ericsson „UX“

Ob die Vielfalt verschiedener Designs und Zusatzapplikationen nun Fluch oder Segen ist, lässt sich nicht allein anhand objektiver Kriterien beurteilen. Einerseits erfordert der Umstieg von einem Android-Smartphone auf ein Modell eines anderen Herstellers vom Kunden eine erneute Umgewöhnung. Andererseits ergänzen HTC, Samsung und Co. Android um ein „Look and Feel“, zu dessen Entwicklung Google bislang nicht imstande war.

Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass die Anpassungen durch die Hersteller auch für verzögerte Updates sorgen. Während das Google Nexus One nahezu verzögerungsfrei mit den aktuellsten Android-Versionen versorgt wird, kann es bei manchen Herstellern Monate dauern, ehe ein entsprechendes Update bereitgestellt wird. Leider entschließen sich manche von ihnen daher auch dazu, ihre Produkte nicht mehr auf den aktuellsten Stand zu bringen. Gepaart mit dem Problem, dass bei Smartphones mit Branding auch noch die Netzbetreiber mehr oder weniger sinnvolle Anpassungen an der Software vornehmen, wird nicht nur der Markt der Android-Smartphones allgemein fragmentiert, sondern auch für unterschiedliche Firmware-Versionen beim gleichen Modell gesorgt. Es sollte daher exakt darauf geachtet werden, welchem Hersteller man in dieser Hinsicht vertraut.

Wir empfehlen außerdem, lieber zu einem Smartphone ohne Branding zu greifen, falls sich der Preis zum Branding-Modell eines Mobilfunkanbieters nicht signifikant unterscheidet. So gelangt man üblicherweise einige Wochen früher an neue Firmware-Updates.

iOS 4.1

Bis zum vergangenen Juni war das Apple-Mobilbetriebssystem iOS noch unter dem Namen iPhone OS bekannt. Die Umbenennung war nötig geworden, nachdem sich zum iPhone und iPod Touch noch ein drittes Produkt gesellte, welches auf diese Anwendungsplattform aufbaute: Das iPad.

Während letzteres allerdings noch ein paar Wochen – iOS 4.2 wurde für den November angekündigt – ein Nischendasein unter der iOS-Version 3.2.2 fristen muss, können Besitzer der Apple-Modelle iPhone 2G, 3G, 3GS und 4 sowie iPod Touch (abgesehen von Geräten der ersten Generation) bereits die Vorzüge von iOS 4.1 genießen.

Unser iPhone 4 wurde einige Tage unter Version 4.01 getestet, allen Screenshots und Aussagen liegen aber ausführliche Tests unter iOS 4.1 zugrunde.

Neues und Besonderheiten

Mit iOS 4 hat Apple viele Verbesserungen sowohl auf als auch unter der Oberfläche in das mobile Betriebssystem integriert. Entsprechend lang ist die Liste der Verbesserungen in der englischen Wikipedia.

iOS 4.1: Ordner FaceTime
Ordner und FaceTime

Einige der Neuerungen waren allerdings auch lange überfällig. Dazu gehören die Möglichkeit, App-Icons in Ordnern zu organisieren sowie das sogenannte Multi-Tasking. Streng genommen laufen Anwendungen unter iOS jedoch weiterhin nicht „gleichzeitig“ – doch dazu später mehr. Zu den lang erwarteten Features gehören auch der zusammengefasste E-Mail-Posteingang und die „Freiheit“, das Hintergrundbild des Home-Screens selbst wählen zu können.

Wo FaceTime einzuordnen ist, lässt Spielraum für Diskussionen. Das Prinzip des Video-Chats hat Apple damit nicht erfunden, aber ein weiteres Mal die Nachfrage stimuliert. Mit der Ankündigung von FaceTime hat Apple das Interesse vieler Privatkunden an Videotelefonie geweckt – auch wenn diese nur über WLAN funktioniert. Inzwischen können auch Mac-Besitzer daran teilnehmen, wenn sie über eine Webcam und ein Mikrofon verfügen.

iOS 4.1: iBooks iOS 4.1: iBooks iOS 4.1: Kamera-Software iOS 4.1: GameCenter
iBooks, Kamera-Software und GameCenter

Darüber hinaus wurde iOS in der Version 4 um das virtuelle Bücherregal iBooks und eine verbesserte Bildergalerie erweitert. Letztere erlaubt die Zuordnung der aufgenommenen Bilder zu Orten auf einer Weltkarte sowie zu Gesichtern. Diese Features sind bereits aus der Mac-OS-Software iPhoto bekannt.

In der Kamera-Software ist es nun auch während der Aufnahme eines Videos möglich, die Optik per Fingertipp auf eine bestimmte Stelle zu fokussieren. Auch ein digitaler Zoom mit bis zu fünffacher Vergrößerung wurde hinzugefügt.

Mit dem Update zu iOS 4.1 erhielten weitere Features Einzug in das Apple-Betriebssystem: Das „Game Center“ soll als Spieleplattform dienen und nicht nur zur Aufzeichnung von Highscores, sondern auch zur Vermittlung von Mehrspielerpartien dienen. Mit dem iPhone 4 können HD-Videos nun auch zu YouTube oder zum Apple-Synchronisationsdienst MobileMe übertragen werden. Zum Erweitern der eigenen Musiksammlung wurde der von Last.fm inspirierte Apple-Dienst „Ping“ in iTunes integriert. Außerdem können Fotos nun im HDR-Modus aus drei unterschiedlich belichteten Aufnahmen zusammengesetzt werden.

Eine ausführliche Übersicht aller neuen Features in iOS 4.0 und 4.1 ist auf der Website von Apple zu finden.

Plattformen im Vergleich

Gehen wir nun zum direkten Vergleich über. In welchen Bereichen kann Android von seiner Offenheit und Individualität profitieren? Wo spielt Apple die Stärken der homogenen Hard- und Software aus? Wir wollen dies anhand der folgenden Kategorien herausfinden, um unseren Lesern die Wahl zu erleichtern.

Gestaltung der Oberfläche

Wir möchten gleich die gängigen Vorurteile ausräumen: Weder ist in Android alles hinter unzähligen Menüs verschachtelt, noch lässt sich das iPhone ausschließlich durch Intuition bedienen. Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen.

iOS 4.1: Home-ScreenAndroid 2.2: Home-Screen
Apple iOS 4.1 und Android 2.2: Home-Screens mit Wallpaper

Zuerst betrachten wir beide Plattformen aber so oberflächlich wie möglich: Bei Design und Layout unterscheiden sich iOS und Android lediglich in Bezug auf herstellertypische Muster. Grundlegende Elemente wie die Statusleiste und angedockte Symbole für die am häufigsten benutzten Funktionen sind in etwa an gleicher Stelle platziert. Unterschiede bestehen hier nur in deren Möglichkeiten und in der Gestaltung.

iOS 4.1: Schaltflächen usw. iOS 4.1: Schaltflächen usw.
Kalt, aber freundlich: Blau und Weiß dominieren in den Menüs von iOS 4.

Diese ist bei iOS im bekannten Apple-Stil mithilfe von Glaseffekten auf den Symbolen und vielen kleinen Bewegungen realisiert worden. Auf gewisse Aktionen des Anwenders folgen bestimmte Reaktionen von iOS. Im Gegenzug provoziert das Apple-Betriebssystem an einigen Stellen durch verständliche Animationen und statische Bilder diverse Eingaben des Benutzers. Wackelt ein Objekt, kann man es beispielsweise verschieben oder mithilfe eines Mini-Symbols entfernen. Auch in den Menüs herrscht viel Bewegung. Sie erwecken während der Benutzung einen dynamischen Eindruck – einerseits durch das freundlich-helle Erscheinungsbild, andererseits durch die häufige Verwendung von Steuerungselementen wie Schaltern, in der Reihenfolge veränderbaren Listen, farbigen Icons und anderen, überwiegend selbst erklärenden Schaltflächen.

Android 2.2: Schaltflächen usw. Android 2.2: Schaltflächen usw.
Graues Betriebssystem: Wenig Farbe in den Menüs von Android 2.2.

Android kommt nicht so bunt daher. Große Teile der Oberfläche sind dunkel gestaltet. So sind etwa die Hintergründe der Menüs üblicherweise schwarz und die Schriften darauf weiß. Der Lesbarkeit schadet das zwar kaum, einen freundlichen Eindruck erweckt Android damit allerdings auch nicht. Bei der Auswahl der Symbole und anderen Grafiken hätten die Entwickler ruhig etwas mehr Sorgfalt an den Tag legen können, denn im Großen und Ganzen wirken sie nicht aufeinander abgestimmt. Eine echte Linie fehlt, auch wenn manche Icons – etwa das der Navigations-App für Google Maps – sehr hochwertig aussehen.

Bedienkomfort

Um herauszufinden, welche Defizite in puncto Handhabung bestehen, haben wir einen elf typische Aufgaben umfassenden Testparcours entwickelt, dem sich drei Probanden – unter anderem der Autor – stellen durften. Hierbei handelte es sich – und das gilt auch für den Autor – um Personen, die mit Android und iOS gleich viel oder gleich wenig Erfahrung haben.

Liste der zu erledigenden Aufgaben
  • Browser öffnen, computerbase.de eingeben
  • WLAN aktivieren und in ein bestimmtes Netzwerk einloggen
  • App „Dropbox“ starten und in den Ordner „ComputerBase“ navigieren
  • ganztägigen Termin („Geburtstag“) für den 24. Dezember 2010 eintragen
  • einen bestimmten (immer gleichen) Kontakt anrufen
  • manueller Abruf der E-Mails
  • eine SMS mit dem Text „Das Fenster ist offen!“ an einen bestimmten Kontakt versenden
  • App „DB Railnavigator“ aus dem App Store/Android Market installieren
  • mit dieser App die nächste Verbindung zwischen Berlin und Bielefeld abrufen
  • YouTube-Video „Achmed the Dead Terrorist“ aufrufen
  • Bildschirmhelligkeit auf das Minimum einstellen

Alle Zeiten wurden mithilfe einer Stoppuhr gemessen. Jede Aufgabe musste vom Home-Screen begonnen werden und galt als abgeschlossen, sobald die letzte Eingabe erfolgt war. Anschließende Ladezeiten, die auch von der Verbindung abhängig wären, flossen also nicht mit ein.

Gesamtzeit aller Aufgaben

Alle Probanden:
iOS 4.1

12:29
Android 2.2

14:54

Autor:
iOS 4.1



2:06
Android 2.2



2:12

Testperson 1:
iOS 4.1

4:24
Android 2.2

4:42

Testperson 2:
iOS 4.1

5:59
Android 2.2

8:00

Angaben in Minuten, Sekunden

Man kann anhand der gemessenen Zeiten sehr gut erkennen, wie viel Erfahrungen die Probanden zuvor mit iOS und Android sammeln konnten. Während Testperson 1 bereits einige Male das eine oder andere Spiel auf beiden Plattformen ausprobiert hat und deshalb mit den Menüs ein wenig vertraut war, kam die zweite Testperson bisher noch nie mit Apple- oder Google-Smartphones in Berührung.

Interpretiert man die Zeiten genauer, liegt der Schluss nahe, dass iOS bei jenen, die noch nie ein Android- oder iOS-Gerät benutzt haben, eine steilere Lernkurve verspricht. Android ist hingegen weniger intuitiv zu bedienen.

Gründe dafür gibt es viele – vor allem im Detail. Unter Android sind beispielsweise viele Aktionen erst über die Menü-Taste zu erreichen, während unter iOS mangels Funktionstasten auf den Geräten alles Nötige auf dem Bildschirm untergebracht ist. So wurde Testperson 2 beim manuellen Abruf der E-Mails unter Android vor große Probleme gestellt. Verantwortlich dafür ist allerdings auch das kaum aussagekräftige Symbol der Menü-Taste auf dem Google Nexus One. Andere Geräte bieten hier zumindest einen entsprechenden Schriftzug, sodass man zwar immer einen zusätzlichen Schritt vollziehen, aber nicht lange nach einer geeigneten Taste suchen muss. Abgesehen von den etwas stärker verschachtelten Menüs halten sich Android und iOS aber gut die Waage. Unendlich lange Listen etwa sind zwar stets frustrierend, iOS und Android unterstützen aber das kinetische Scrollen – man kann mit „Schwung“ in Windeseile eine Liste nach unten blättern lassen.

Erfahrene Anwender werden beide Betriebssystemen rasch in vollem Umfang bedienen können. Auch die Zeit des Autors sollte zwar noch ausbaufähig sein, aber einem deutlich höheren Tempo stehen auf diesem Level bereits die Ladezeiten zwischen den Anwendungen und Menüs im Weg.

iOS 4.1: Tastatur Android 2.2: Tastatur
iOS-Tastatur und Android-Standard-Tastatur

Einen besonders großen Anteil an der Gesamtzeit nahm die Tastatur-Eingabe von Wörtern und Sätzen in Anspruch. Interessanterweise stellte sich Android hier als Sieger heraus, da Ziffern und Sonderzeichen schneller erreichbar sind. Unter iOS erreicht man das Dollar-Zeichen beispielsweise erst nach zwei „Klicks“ auf die zum Wechsel der Tastaturbelegung vorgesehene Schaltfläche. Unter Android gelingt dieser Zugriff etwas schneller – und man kann gelegentlich verwendete Tasten (Ampersand, Zoll-Zeichen usw.) sogar durch das Ziehen des Fingers über den oberen Rand der Tastatur hinaus auswählen. Häufig vorkommende Zeichen wie Punkte, Bindestriche oder Ausrufezeichen lassen in beiden Betriebssystemen ohne Mühe eingeben. Android bietet zudem die Möglichkeit, andere Bildschirmtastaturen zu installieren. Unter iOS ist dies nur mithilfe eines sogenannten Jailbreaks möglich.

Wer etwa aus beruflichen Gründen häufiger die Sprache wechselt, ist mit beiden Systemen gut bedient. Sowohl Android als auch iOS bieten einen schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Eingabesprachen; auch die Tippvorschläge werden entsprechend angepasst.

Android 2.2: Automodus iOS 4.1: Spracheingabe
Automodus in Android, Spracheingabe unter iOS 4.1

Apropos Sprache: Wer im Auto nicht auf sein Smartphone verzichten will, bekommt von beiden Plattformen die Möglichkeit, Eingaben auch per Stimme zu übermitteln. Unter Android beschränkt sich dies leider auf Ziele beim Navigieren per GPS und die integrierte Google-Suche. Anrufe oder Apps lassen sich damit nicht steuern. Unter iOS besteht immerhin die Möglichkeit, Telefonate durch gezielte Ansagen zu beginnen. Außerdem lässt sich der iTunes-Player damit steuern. Darüber hinaus gibt es bei beiden Betriebssystemen einige Programme, die sich per Stimme bedienen lassen.

Zumindest beim Bedienkomfort liegen Android und iOS in etwa gleichauf. Wer noch nie ein Smartphone besessen hat und Frust vermeiden will, sollte von Android jedoch Abstand nehmen. Alle anderen können die Wahl in erster Linie von anderen Kriterien abhängig machen.

Ein besonderes Lob hat sich Apple für die Implementierung von „VoiceOver“ verdient. Wie der SPIEGEL jüngst festgestellt hat, brach das Unternehmen aus Cupertino damit eine Lanze für Sehbehinderte. Mit Ansagen, was gerade unter dem Finger liegt und dem Aufruf per Doppeltipp ist Apple hier etwas gelungen, wovon Google sich durchaus inspirieren lassen sollte.

iOS 4.1: Laufende Prozesse iOS 4.1: Laufende Prozesse beenden
Multi-Tasking-Leiste in iOS 4.1

Lange gefordert und mit iOS 4 nachgeliefert worden ist das Multi-Tasking auf dem Apple-Betriebssystem. Zwar ist es technisch gesehen eine Kompromisslösung, bei entsprechender Implementierung durch die App-Entwickler ergibt sich allerdings kein Unterschied zu Android, wo Multi-Tasking tatsächlich beim Wort genommen wird. Ein Nachteil ergibt sich beim Google-Betriebssystem aufgrund der oft etwas intransparenten Hintergrundprozesse. Zwar liefert Android einen Task-Manager mit, dieser ist jedoch erst in der dritten Menü-Ebene zu finden. „Schlafende“ Anwendungen verbrauchen tatsächlich kaum Energie, leider wachen viele von ihnen gelegentlich auf oder schlummern gar nicht erst ein. In vielen Internetforen häufen sich daher die Beschwerden über kurze Akkulaufzeiten – Schuld daran ist in den meisten Fällen ein schwarzes Schaf unter den laufenden Hintergrundanwendungen.

Was bei Inaktivität oder während der Nutzung anderer Apps geschieht, wird von iOS gewöhnungsbedürftig gehandhabt. Entwickler haben die Möglichkeit, Benachrichtigungen per Push-Methode auf den Bildschirm zu senden. Dies geschieht in Form eines Popups, das gelegentlich auch mal stören kann. Android gibt hier besser Bescheid: in der Statusleiste am oberen Rand wird im Moment der Benachrichtigung ein Text ausgegeben. Anschließend verbleibt ein Symbol, das auf ungelesene Ereignisse hinweist. Sobald man die Statusleiste nach unten zieht, werden detaillierte Informationen angezeigt.


Anpassung und Erweiterbarkeit

Hier hat Android die Nase (weit) vorne: Während Apple offenbar sehr genau weiß, was der Kunde mag, gewährt Google dem Nutzer große Freiheit in der Anpassung von Gestaltung und Funktionen.

Dies macht sich bereits auf den ersten Blick bemerkbar: Während man unter Android nach dem ersten Start eine aufgeräumte Oberfläche mit zwei Widgets und einigen Symbolen zum Aufruf der wichtigsten Funktionen aufwartet, wirkt iOS dank bloßer Aneinanderreihung von Icons trotz bunter Farben recht eintönig und langweilig. Zwar lassen sich die Symbole dort beliebig anordnen und auf mehrere virtuelle Bildschirme verteilen, nützliche Informationen sind abgesehen von der Anzahl neuer Benachrichtigungen in gewissen Apps jedoch nicht vorhanden. Immerhin ist es seit iOS 4 möglich, das Hintergrundbild selbst zu bestimmen.

iOS 4.1: Aneinanderreihung von Symbolen Android 2.2: Echter Home-Screen Android 2.2: Live-Ordner (Facebook)
Home-Screen von iOS 4.1 und Android 2.2, Live-Ordner

Dennoch gleicht ein iPhone nicht nur Hardware-seitig sondern auch bei der Benutzeroberfläche dem anderen. Was von Apple so gewollt ist, wird nicht jedem Anwender gefallen. Selbst die Möglichkeit, die Icons in Ordnern zu organisieren, wurde halbherzig auf eine reine Gruppierung beschränkt. Android bietet hingegen seit Version 1.5 Ordner mit Live-Inhalten, sodass der Nutzer beispielsweise eine Liste aller Facebook-Kontakte einsehen kann, ohne die entsprechende Anwendung starten zu müssen.

Apple gibt im Rahmen des eigenen Konzepts für mobile Geräte eine vergleichsweise restriktive Linie vor. Eigene Tastaturen? Alternative E-Mail- oder SMS-Anwendungen? Fehlanzeige. Solche und viele weitere Dinge sind auf der iOS-Plattform leider nicht ohne sogenannten Jailbreak möglich. Da man hier einen Garantieverlust riskiert, klammern wir die Möglichkeit bei unserer Betrachtung aus. Wer sich daran nicht stören würde, kann sich über die Vor- und Nachteile eines solchen Eingriffs informieren.

Unter Android kommt man auch ohne das Jailbreak-Äquivalent (genannt „Rooting“) schon deutlich weiter. Zwar lassen sich die Google-Dienste sonst nicht deinstallieren, aber nahezu jede vorinstallierte Anwendung kann durch eine neue ersetzt werden. Die überflüssige App ist dann zwar weiterhin installiert und aufrufbar, man kann die Alternative aber als Standard festlegen. So ist es ohne Weiteres möglich, eine verbesserte SMS-App, eine alternative Tastatur wie Swype oder eine komplett andere Home-Screen-Anwendung zu installieren. Wer unbedingt Google-Apps loswerden oder Zugriff auf tiefer ins System eingreifende Apps (etwa für Cisco-VPN) benötigt, kann sich über das Erlangen von Root-Rechten unter Android und dessen Für und Wider schlau machen.

Android 2.2: Android Market iOS 4.1: App Store iOS 4.1: App Store (Genius-Funktion)

Offenes System hin oder her – Apps bieten beide Plattformen in Hülle und Fülle. Zwar sind es im Android Market „nur“ rund die Hälfte, aber inzwischen hat der Marktplatz von Google den sechsstelligen Bereich betreten. Im App Store unter iOS sind es deutlich mehr, was wohl auch an der lukrativeren Zielgruppe und den entsprechend höheren finanziellen Anreizen für Entwickler liegt. Doch egal, was man sucht: Eine App gibt es, wie ein inzwischen geflügeltes Wort mit langem Bart besagt, für alles – nicht nur bei Apple. Dank der Besinnung auf Design-Vorgaben sind die iPhone-Apps in der Regel etwas hochwertiger gestaltet. Populäre Apps stehen unter Android den iOS-Versionen aber in nichts nach. Hier entscheidet letztendlich der Geschmack.

Ein weiterer Grund für die größere Auswahl im App Store stellen wohl die Bezahlmöglichkeiten dar. Kreditkarten sind in Mitteleuropa nicht so stark verbreitet wie in den USA, daher bleibt der Android Market vielen Kunden vorenthalten – denn das Stück Kunststoff ist die einzige Option beim Google-Dienst „Checkout“. Im App Store hingegen kann man auch bequem per Lastschrift bezahlen.

In beiden Märkten findet man sich nach ein paar Minuten gut zurecht. Apple hat die Aufgabe, trotz Apps in Hülle und Fülle eine gute Übersicht zu gewährleisten, allerdings besser bewältigt. Der Android Market schwächelt vor allem dann, wenn man gute Apps in einer bestimmten Kategorie sucht. Obwohl man verschiedene Möglichkeiten zur Sortierung hat („Top kostenlos“, „Top kostenpflichtig“ und „Neu“), kann die Suche sehr lange dauern, da das vertikale Scrollen auf Dauer sehr unbequem ist. Im App Store war die Suche hingegen schneller erfolgreich, obwohl auch dort vertikal geblättert werden muss. Offenbar sind die Listen dort besser sortiert.

Grundsätzlich gilt: Wer Freiheit großzügig definiert und Herstellergarantie mag, ist mit Android besser beraten. Wer das Risiko nicht scheut, kann auf beiden Betriebssystemen nahezu alles verändern. In Sachen Auswahl und Qualität ist der iPhone-Store dem Android Market leicht überlegen. Wer Spiele mag, ist mit iOS derzeit besser bedient – hier holt das freie Betriebssystem allerdings rasant auf.


Datenschutz und Sicherheit

Heikel sind so manche Informationen, die inzwischen nicht mehr über das sichere Kabel, sondern durch die freie Luft gesendet werden. Umso wichtiger ist es, dass Namen, Adressen, Passwörter und Ähnliches nicht im Klartext – also unverschlüsselt – mitgeschnitten werden können. Beide Betriebssysteme, sowohl iOS als auch Android, sorgen mit bestimmten Features für ein gewisses Maß an Datenschutz und Sicherheit.

Um im Konkurrenzkampf gegen die im geschäftlichen Umfeld vorherrschenden BlackBerry-Geräte des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) zu bestehen, müssen iOS und Android einige Voraussetzungen erfüllen. Damit Vertrauliches nicht in die falschen Hände gerät, müssen gewisse Standards eingehalten werden.

Android 2.2: VPN hinzufügen Android 2.2: VPN-Details festlegen iOS 4.1: VPN iOS 4.1: VPN
VPN: Bequemer unter iOS 4.1

Beide Betriebssysteme verfügen daher über VPN-Funktionalität. Apple bietet hier Unterstützung für die Protokolle L2TP/IPSec, PPTP sowie Cisco IPSec. Android-Nutzer müssen auf Cisco-VPN hingegen verzichten. Entsprechende Software ist lediglich für entsperrte („Rooting“) Geräte verfügbar. Apples iOS bietet hier zudem den Vorteil, dass viele VPN-Anbieter – dazu zählen auch einige Universitäten – bereits vorkonfigurierte Profile anbieten, die mit wenigen Klicks zu installieren sind und im Anschluss ohne Weiteres für eine einfache VPN-Verbindung sorgen. Für Android sind zwar gelegentlich Anleitungen, jedoch keine Profile zu finden. Zudem ist der Weg zum Verbindungsaufbau mit einem VPN-Netzwerk ein paar Schritte länger als bei der Konkurrenz.

Android 2.2: Einfache Display-Sperre Android 2.2: Display-Sperre mit Muster iOS 4.2: Einfache Display-Sperre iOS 4.2: Display-Sperre mit Code
Sperrfunktionen von Android und iOS

Unmittelbaren Schutz vor fremden Blicken wird von beiden Systemen per Display-Sperre gewährleistet. Zur Auswahl stehen PIN- oder Passwort-Eingabe. Android-Geräte können auch durch ein zu zeichnendes Muster geschützt werden. Lässt man das Smartphone unbeaufsichtigt oder verliert es gar, wird immerhin der Zugriff auf das System verwehrt. Doch Vorsicht: Wenn unter Android das „USB-Debugging“ aktiviert ist, kann per USB trotz Sperre auf das gesamte Dateisystem zugegriffen werden – im schlimmsten Fall sogar auf den Inhalt der externen Speicherkarte. Dieser Modus ist daher nur für Entwickler zu empfehlen und sollte nach der Verwendung wieder deaktiviert werden. Apples iOS beherrscht außerdem die Fähigkeit, alle Daten auf dem Gerät nach dem zehnten Fehlversuch zu löschen.

Für Android und iOS wurden in den vergangenen Monaten außerdem einige Security-Suiten vorgestellt, die vollumfänglichen Schutz bieten wollen. Im Rahmen dieser Beratung können wir darauf leider nicht näher eingehen. Man kann aber davon ausgehen, dass diese – zumal sie in der Regel kostenpflichtig und von professionellen Unternehmen entwickelt worden sind – bessere Möglichkeiten zum Schutz der Smartphones bieten als es die Bordmöglichkeiten erlauben. Somit könnten iOS und Android auch für Unternehmen immer interessanter werden.

Android 2.2: Unsichere Twitter-App Android 2.2: Sichere Google-Mail-App
Android: Unsichere Twitter-App, sicheres Google Mail

Darüber hinaus hat sich eine Kollegin vom Heise-Verlag mit dem Thema „Sicherheit von Apps für Android und iPhone“ befasst. Im ausführlichen Bericht ging die Autorin vor allem auf die verschlüsselte Übertragung von Daten in verschiedenen Smartphone-Programmen ein. Apple hatte dabei die Nase vorn. Zwar würde es auf beiden Plattformen schwarze Schafe geben, doch unter iOS bieten fast alle Apps eine zuverlässige Verschlüsselung. Im Android Market hingegen wurden einige Programme ausfindig gemacht, die sensible Daten im Klartext übermitteln. Generell scheinen hier Facebook und Dropbox sehr verbesserungswürdig, da einige Inhalte unverschlüsselt versendet und empfangen werden. Sogar vermeintlich gleiche Apps handhaben den Datenschutz je Plattform unterschiedlich: Während die Twitter-App unter iOS alle Daten per SSL über den Port 443 transferiert, werden Benutzernamen, Passwörter und Texte unter Android unsicher und im Klartext übertragen.

Ein anderer Aspekt zum Thema Datenschutz soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben: Sowohl Google als auch Apple sammeln in ihren Betriebssystemen fleißig verwertbare Daten. Da sich mit kontextbezogenen Anzeigen viel Geld verdienen lässt, loten beide Unternehmen die Grenzen des Machbaren aus und überschreiten diese hin und wieder – zumindest, wenn man die hiesigen Gesetze streng auslegt. Große Debatten hat es bereits über die Nutzungsbestimmungen der Kartendienste in Android und iOS gegeben. Mit den Standortdaten des Benutzers können einerseits gezielt Angebote aus der näheren Umgebung auf den Schirm gebracht werden; andererseits wollen Google und Apple die Genauigkeit der Ortung in Abwesenheit von GPS-Satelliten verbessern und nutzen dazu Informationen über Drahtlosnetzwerke in der näheren Umgebung. Befindet man sich erneut in der Nähe eines bestimmten WLAN-Routers, kann nämlich davon ausgegangen werden, dass dieser sich seit der Aufzeichnung seiner Position nicht von dieser entfernt hat. So lassen sich ganz ohne GPS oder Telefon-Funkmasten Standorte ermitteln. Für die Konzerne ist dies lukrativ – für den Nutzer hat es allerdings einen faden Beigeschmack. Ein kleiner Trost: Apple und Google versichern, alle Daten nur in anonymisierter Form zu erheben. Standorte lassen sich demnach nicht bestimmten Nutzern zuweisen. Hoffen wir's.


Kommunikation und Web

Ein sehr weiter Begriff. Was man als Titel über das gesamte Themengebiet legen könnte, wollen wir nun auf die Grundfunktionen zum Austausch mit Freunden, Bekannten und Fremden reduzieren – Kommunikation im engeren Sinne, also.

Gemeint sind zunächst einmal die guten, alten Methoden der Kontaktaufnahme: Telefonie und Kurznachrichten. „Ist ja selbstverständlich“, sollte man denken. Ist es aber nicht. SMS zu schreiben und Telefonate zu tätigen gehört zweifelsohne zum Funktionsumfang beider Betriebssysteme. Die Vorgänge bequem bedienbar zu machen und Oberflächen schick und intuitiv zu gestalten ist dennoch eine Herausforderung.

Android 2.2: Telefon-Tastenfeld Android 2.2: Während des Anrufs iOS 4.1: Telefon-Tastenfeld iOS 4.1: Während des Anrufs
Android und iOS: Telefonie

Den Entwicklern beider Systeme ist dies leider nur in ausreichendem Maße gelungen. So ist es ohne Zusatz-App nicht möglich, für Anrufe einen T9-ähnlichen Modus zu benutzen, der etwa beim Eintippen von 783326 alle Kontakte mit dem Namen Stefan auflistet. HTC hat dies für seine Android-Smartphones allerdings in den Zusatz „Sense“ integriert, Samsung außerdem in „Touchwiz“. Da beide Betriebssysteme recht komfortable Kontaktlisten bieten, ist das Fehlen dieser Funktion aber nur ein kleiner Makel.

Da Smartphones nur selten echte Tasten besitzen, mit denen man Wählen, Auflegen und diverse Optionen während des Telefonats aufrufen kann, werden solche Möglichkeiten in Form von Schaltflächen auf dem Bildschirm angezeigt. Unsere beiden Testkandidaten unterscheiden sich hier nur minimal: Unter iOS hat man direkten Zugriff auf die Kontakte (unter Android per Multi-Tasking) und kann den Gesprächspartner per FaceTime zum Videogespräch einladen. Beim Google-Pendant findet man hingegen eine Schaltfläche zum Aktivieren eines Bluetooth-Headsets.

Apropros Bluetooth: Beide Betriebssysteme unterstützen das Austauschprotokoll bis zur Version 2.1 sowie den Zusatz EDR. Obwohl einige Android-Geräte mit Bluetooth-3.0-fähiger Hardware ausgestattet sind, kommt dies dort aufgrund der verwendeten Schnittstelle nicht zur Geltung. Beide Betriebssysteme besitzen ab Werk keinen Datei-Manager, sodass Dateitransfers per Bluetooth nur über die Menüs bestimmter Apps – etwa der Fotogalerie – möglich sind. Mithilfe zusätzlicher Apps lässt sich aber auch hier Abhilfe schaffen.

Android 2.2: SMS iOS 4.1: SMS-App
SMS und MMS: Verlauf in Konversationen, Textfeld für neue Nachrichten

Letzteres gilt grundsätzlich auch für die SMS/MMS-Implementierung. Unter iOS lässt sich die App für Kurznachrichten zwar nicht austauschen, das lässt sich aber aufgrund der guten Übersicht und intuitiven Bedienbarkeit ertragen. Der Android Market bietet hingegen zahlreiche solcher Apps, die sich in Sachen Qualität und Funktionsumfang vor dem iOS-Äquivalent nicht verstecken müssen. Aufgrund der zu großen Auswahl im App Store und im Android Market ist es im Rahmen eines allgemeinen Tests leider nicht möglich, auf die jeweiligen Features einzugehen.

iOS 4.1: Skype iOS 4.1: Twitter iOS 4.1: Xing iOS 4.1: Facebook
Soziale Netzwerke unter iOS…

Android 2.2: Twitter Android 2.2: Twitter Android 2.2: Facebook Android 2.2: Facebook
…und unter Android.

Wer sich gern sozial vernetzt, ist in beiden Sphären gut aufgehoben. Sowohl Android als auch iOS wurden inzwischen von allen bedeutenden Netzwerken (Facebook, VZ-Netzwerke, Xing) Apps gewidmet – wenn auch in unterschiedlicher Qualität. Android hinkt im Funktionsumfang etwas hinterher. Schuld daran sind die Entwickler, welche die Apple-Plattform als lukrativer ansehen.

Als Browser kommt unter iOS das Apple-Produkt Safari zum Einsatz. Dies hat bei blutigen Anfängern zur Folge, dass man mit der Reise durch Afrika ohne Vorkenntnisse nicht gerade den Zugang zum Web vermutet. Im Zweifel hilft hier aber ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung. Im Browser ist alles ganz dem mobilen Surf-Erlebnis verschrieben. Eine schmale Adress- und Symbolleiste am oberen Rand erfüllt ihren Zweck und verschwindet beim Scrollen nach unten aus dem Blickfeld. Ähnlich ist es auch in Android. Hier stehen weitere Optionen auch per Menü-Taste zur Verfügung. Die mobile „Lite“-Variante von Google Chrome kann im Gegensatz zu Safari auch Adobe-Flash-Inhalte darstellen. Android unterstützt Flash 10.1 seit der Version 2.2. Videos und Animationen nach diesem Standard können auf Wunsch auch nur bei Bedarf nachgeladen werden, indem man auf den entsprechenden Platzhalter klickt. Das schützt den Smartphone- oder Tablet-Akku vor Entleerung durch Flash-Werbung.

Android 2.2: Browser (Google) Android 2.2: Browser (CB) iOS 4.1: Browser (CB) iOS 4.1: Browser (inoffiz. CB-Test)
Browser: Pinch-to-Zoom und bequemes Lesen auf beiden Plattformen

Mit beiden Browsern lassen sich auch „normale“ Websites aufrufen, die nicht speziell für mobile Endgeräte angepasst worden sind. Lange Texte werden in vergrößerter Ansicht auf die Bildschirmbreite angepasst, sodass man nur vertikal, aber nicht horizontal blättern muss. Lesezeichen und Home-Screen-Symbole lassen sich in beiden Fällen problemlos anlegen und verwalten. Auch in Sachen Geschwindigkeit lassen sich keine gravierenden Unterschiede feststellen. Google und Apple liefern sich zwar mit Opera, Mozilla und inzwischen sogar Microsoft ein Rennen im Millisekundenbereich. Größeren Einfluss auf die Verzögerung beim Ladevorgang hat in der Regel aber das Mobilfunknetz am aktuellen Standort.

Beide Betriebssysteme machen bei der Kommunikation und im Web keine Kompromisse. Außerdem gibt es – vor allem für iOS – viele Apps, die als Ersatz einer ansprechend gestalteten Mobilvariante diverser Websites dienen. Zudem lassen sich kaum Anwendungen finden, die nicht in irgendeiner Weise mit der Außenwelt Kontakt halten – und sei es nur, um Highscores aus Spielen zu übermitteln. Das Web ist also in iOS und Android allgegenwärtig. Ein Zeittarif beim Mobilfunkanbieter sollte vermieden werden.

Kontakte und Synchronisierung

Eine oft gestellte Frage vor der Entscheidung für ein neues Smartphone lautet: „Kann ich die Kontakte von meinem alten Handy auf mein neues Smartphone kopieren?“ An Android oder iOS wird es jedenfalls nicht scheitern. Beide bieten – wenn auch in einigen Fällen nur über Umwege – die Möglichkeit, entsprechende Datensätze zu importieren.

Im Zweifel führt der Weg über Google: Sowohl iOS als auch Android können Kontakte mit Google Mail synchronisieren. Solange man die Kontakte dort importieren kann, finden sie auch ihren Weg auf das iPhone oder Android-Smartphone. Mit dem Exchange-Protokoll von Microsoft kommen beide Plattformen ebenfalls sehr gut zurecht.

Wer es lieber „offline“ mag, kann mithilfe von iTunes die Kontakte unter Windows mit Outlook oder auf einem Mac mit dem Apple-Adressbuch abgleichen. Auch der Kalender lässt sich auf diese Weise synchronisieren. Noch besser: vom gesamten Smartphone-Inhalt werden regelmäßig Sicherungen erstellt, sodass man den gesamten Inhalt inklusive Einstellungen auf dem Mac oder PC sichern und bei Bedarf wiederherstellen kann.

iTunes synchronisiert das iPhone 4
iTunes synchronisiert das Gerät bei jeder Gelegenheit mit Outlook und Co.

Android-Smartphones arbeiten nicht ohne zusätzliche Maßnahmen mit Outlook zusammen. Einige Hersteller wie HTC liefern zu ihren Smartphones allerdings entsprechende Software mit. Alternativ kann unter Windows auch kostenlose Drittanbieter-Software wie MyPhoneExplorer zur Synchronisierung mit Outlook oder Thunderbird verwendet werden. Im Gegensatz zu iOS bietet Android kein umfangreiches Backup aller Einstellungen und Apps an. Vereinzelte Lösungen von Drittanbietern setzen zumeist Root-Rechte voraus und sind daher für viele Anwender keine Option. Google hat Android 2 zwar um ein entsprechendes Feature erweitert, bei dem die Daten auf der SD-Karte gesichert werden, dies setzt jedoch die Unterstützung der jeweiligen Apps voraus – erneut sind die Entwickler gefragt.

Zu jedem Kontakt können in den Adressbüchern von iOS und Android alle Informationen abgelegt werden, die man unterwegs benötigen könnte. Mehrere Telefonnummern sind hier ebenso selbstverständlich wie verschiedene Adressen sowie Kommentare, die zum Teil auch für besondere Funktionen genutzt werden – die Facebook-Implementierung in HTC „Sense“ speichert hier beispielsweise die Verknüpfung von Kontakt und „Freund“. Es existieren für beide Plattformen Anwendungen, die solche Verbindungen zwischen Einträgen im Adressbuch und Kontakten oder Freunden in sozialen Netzwerken oder ähnlichen Diensten herstellen. Einerseits können hierdurch interessante Informationen miteinander verknüpft werden, auf der anderen Seite werden zum Abgleich nicht selten die eigenen Kontakte an fremde Server übermittelt (z.B. bei Facebook), obwohl dies nicht unbedingt nötig wäre.

Android 2.2: Adressbuch iOS 4.1: Adressbuch
Adressbücher: In Android mit Bildern in der Übersicht, unter iOS ohne.

Bei der Verwaltung von Kontakten sind beide Betriebssysteme gleichauf. Zwar kann iOS hier mit einer etwas schickeren und intuitiv bedienbaren Oberfläche punkten, in den Android-Menüs findet man sich aber ebenfalls schnell zurecht. Im Apple-Universum gelingt der Zugriff auf die Kontakte im Allgemeinen etwas flotter, was vor allem an der sinnvollen Liste aller Buchstaben liegt, die zum Sprung an die entsprechende Stelle dient. Android bietet zwar eine ähnliche Funktion, dazu muss man allerdings zunächst ein Stück in der Liste scrollen. Wer sehr häufig bestimmte Personen kontaktiert, ist mit Android dennoch besser bedient: Im Gegensatz zu iOS besteht hier ohne abenteuerliche Maßnahmen die Möglichkeit, eine Verknüpfung auf dem Startbildschirm abzulegen.

Multimedia und Freizeit

Wenn wir auch in den letzten Abschnitten des Öfteren auf die Marktplätze App Store und Android Market verwiesen haben – beim Thema Multimedia und Freizeit sind sie keine Ergänzung, sondern ein notwendiges Hilfsmittel. Auf beiden Plattformen fehlt es beim ersten Start des Smartphones nämlich an Spielen. Zwar gilt auch hier, dass manche Hersteller von Android-Smartphones gelegentlich Einsicht zeigen und kleine Spiele gegen die Langeweile mitliefern. Üblich ist dies jedoch nicht.

In den endlosen Weiten von Android Market und App Store macht sich der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Plattformen bemerkbar. Auch wenn der Fokus gerade auf freizeitliche Aktivitäten gerichtet ist, so lässt sich die folgende Beobachtung auf fast alle Kategorien im aktuellen Vergleich „Android oder iOS?“ übertragen: Fertige Lösungen bietet in der Regel eher iOS, wer aber gelegentlich auch abseits vom Mainstream unterwegs ist und etwa spezielle Video- oder Musikformate abspielen möchte, sollte zu Android greifen. Apps für iOS wirken grundsätzlich angepasster und „runder“, was nicht zuletzt an der strengen Einhaltung der Design-Richtlinien aus dem Hause Apple liegt. Im App Store ist der Anteil kostenpflichtiger Spiele und Multimedia-Apps zudem deutlich höher als im Android Market. Dies mag nicht automatisch auf höhere Qualität hindeuten, es liegt aber die Vermutung nahe, dass viele dieser Anwendungen ihr Geld wert sein müssen.

Eine Notwendigkeit, Apps zum Abspielen von Ton und Bild zu installieren, besteht auf beiden Systemen nicht. Unter Android sollte man es allerdings in Erwägung ziehen, da der interne Player die Aufgabe, Videos und Musik wiederzugeben, zwar erwartungsgemäß erfüllt, darüber hinaus lässt der Komfort aber stark zu wünschen übrig. Im Gegensatz zur iPod-App unter iOS kann der Android-Player nicht mit komfortablen und optisch ansprechenden Menüs aufwarten. Überraschend ist dies nicht – Apple hat dank der iPod-Serie viel Erfahrung in diesem Bereich, Google mit Android hingegen noch viel Potenzial zur Verbesserung.

iOS 4.1: Nike iPod iOS 4.1: iPod iOS 4.1: iPod-Steuerung in der Multi-Tasking-Leiste iOS 4.1: iPod Player
iOS 4.1 bietet viele Multimedia-Funktionen…

Beide Betriebssysteme kommen von Haus aus mit den Video-Codecs H.264 und MPEG-4 zurecht, iOS unterstützt zudem Motion-JPEG. Unter Android lassen sich darüber hinaus auch H.263-Videos abspielen. Bei den Audioformaten ist die Vielfalt naturgemäß etwas größer: Beide bringen Codecs für AAC, HE-AAC, MP3 und WAVE mit, iOS bietet zudem Audible-, Apple-Lossless- und AIFF-Unterstützung. Android hingegen spielt AMR, MIDI und Vorbis ab. MKV-Container mit x264-kodiertem Inhalt lassen sich auf beiden Betriebssystemen nicht zufriedenstellend abspielen. Hier empfiehlt sich die Umwandlung mit entsprechender Software. An einem manuellen Equalizer fehlt es sowohl in Android als auch im Apple-OS. In der iPod-App für iOS kann man aber aus verschiedenen Voreinstellungen wählen.

Android 2.2: 3D-Galerie Android 2.2: Fotoansicht Android 2.2: Musik Android 2.2: Musik
…aber auch Android hat einiges zu bieten.

Zur Verwaltung von Musik und Filmen dient bei iOS einzig und allein iTunes. Zwar lassen sich dort auch manuell „fremde“ Dateiformate auf das iPhone übertragen, dies macht aber in der Regel keinen Sinn, da sie sich in diesem Fall auch nicht in iOS abspielen lassen – Ausnahmen mag es allerdings dank der Verfügbarkeit vieler Multimedia-Apps im App Store geben. Android-Geräte lassen sich per USB-Kabel beispielsweise unter Windows als Massenspeicher im Explorer verwalten. Hersteller wie Sony Ericsson bieten gelegentlich auch von iTunes inspirierte Software an, um auf komfortablere Weise Multimediainhalte zu synchronisieren.

iOS 4.1: iTunes zur Synchronisation von Musik
Musik bequem zum iOS-Gerät übertragen: iTunes (hier für Windows)

Wer das Potenzial von potenter Hardware und Touchscreen-Bedienung ausnutzen möchte, kann sich gelegentlich zu einem Spiel hinreißen lassen. Android und iOS bieten hier eine große Vielfalt an ausgereiften Spielen. Nach einigen Wochen Spielspaß im Dienste von ComputerBase und dem Meinungsaustausch mit einer weiblichen Nutzerin beider Betriebssysteme liegt der Schluss nahe, dass der Spaßfaktor der Spiele im App Store deutlich höher ist. Es ist nicht einfach zu sagen, ob es an der meist bunter und liebevolleren Gestaltung, an der meist besseren Steuerung oder einfach an der größeren Vielfalt professionell entwickelter Spiele liegt, aber insgesamt hat Apple hier die bessere Auswahl zu bieten. Wer gerne spielt und das nötige Kleingeld hat, sollte das iPhone oder den iPod Touch bevorzugen – nicht nur wegen des Preises eines iPhone oder iPod Touch, sondern auch aufgrund vieler Apps, die beim ersten Download ein paar Euro kosten. Prominente Titel aus dem Portfolio von EA oder Gameloft sind nämlich meist nur gegen eine kleine Gebühr erhältlich. Unter Android sucht man derart professionelle Spiele hingegen vergeblich – auch hier gibt es aber Ausnahmen.

iOS 4.1: iMovie iOS 4.1: Navigation iOS 4.1: FIFA 11
Videoschnitt, Navigation und Spiele in iOS 4.1

Android 2.2: Robo Defense Lite Android 2.2: Google Maps Navigation Android 2.2: Google Places
Spiele, Navigation und „Places“ in Android 2.2

Zur Navigation hat nur Android eine mitgelieferte Software parat. Diese ist allerdings auf eine Datenverbindung angewiesen und ist daher nur für üppige Datentarife empfehlenswert. Für beide Plattformen stehen allerdings Lösungen wie Navigon bereit, bei denen die geografischen Daten auf der SD-Karte Platz finden.

In der Summe kann man das „Erlebnis“ beim Konsum von Musik, Filmen und Spielen nur unter iOS als solches bezeichnen. Hier ist Apple-typisch vom Erwerb bis zur nachträglichen Bewertung der Inhalte alles aus einem Guss. Android bietet diese Funktionen auch, allerdings muss man auf dem Weg oft die Ideallinie verlassen und auf Software von Drittanbietern zurückgreifen – ein harmonischer und reibungsloser Ablauf gelingt da nur selten. Hersteller wie HTC, Samsung und Sony Ericsson leisten jedoch gute Dienste bei der Verbesserung dieses Umstandes, weshalb sich potenzielle Kunden vor der Kaufentscheidung über die Multimedia-Fähigkeiten explizit informieren sollten. Erfahrungsberichte von Kunden sind in mancherlei Hinsicht aussagekräftiger als die Spezifikationen auf den Websites der Anbieter.

Außerdem gilt: Wer gern spielt und dabei viel Abwechslung genießen möchte, sollte das Argument „Spielspaß“ auf der Pro-und-Contra-Liste für iOS gleich dreifach positiv werten.

Updates und Ausblick

Obwohl sowohl für iOS 4.1 als auch für Android 2.2 bereits neue Versionen vor der Tür stehen, haben wir uns für einen Test der genannten Versionen entschieden – aus zwei Gründen: Zum einen war zu Beginn des Tests nicht absehbar, ob die Updates noch rechtzeitig vor Weihnachten kommen würden; zum anderen ist es zumindest bezüglich Android fraglich, ob in absehbarer Zeit überhaupt Geräte in den Handel gelangen, die entsprechend aktuell sind.

Apple macht dieser Tage mit iOS 4.2 den Anfang. Profitieren wird davon vor allem das iPad, welches einige Funktionen erhält, die auf dem iPhone schon seit längerer Zeit verfügbar sind. Für das iPhone und den iPod Touch beschränken sich die Änderungen auf eine Suchfunktion innerhalb der aufgerufenen Internetseite im Safari-Browser, einen Regler für die Bildschirmhelligkeit im Multi-Tasking-Dock sowie zusätzliche Sicherheitseinstellungen zur Unterbindung zum Hinzufügen oder Entfernen bestimmter Apps.

Wesentlich spannender sind indes zwei geräteübergreifende Funktionen, die etwas mit „Air“ (Luft) zu tun haben: Ohne Kabel ist es nämlich mit „AirPrint“ möglich, Dokumente und Websites auszudrucken. Ebenfalls drahtlos können die Apple-Geräte nun mithilfe von „AirPlay“ Videos und Musik an kompatible Geräte (etwa Apple TV oder jüngere Denon-Stereo-Systeme) übertragen.

Google hat hingegen keinen konkreten Zeitplan für den nächsten Versionssprung aufgestellt, das „Gingerbread“ genannte Update (2.3 oder 3.0) wird aber wahrscheinlich noch vor Jahresende verfügbar sein – wenn auch nur in der Theorie und auf dem Google Nexus One. Neben vielen behobenen Bugs soll vor allem die Benutzeroberfläche neu gestaltet worden und nun deutlich intuitiver bedienbar sein. Neue Effekte, Symbole und eine einheitliche Farbgebung mit speziellen Akzenten sollen dafür sorgen, dass sich auch Anfänger gut in Android zurecht finden. Mit diesem Schritt will Google auch der Fragmentierung der Android-Versionen entgegenwirken, da die Smartphone-Hersteller nicht mehr dazu gezwungen sein werden, ihren Beitrag in Form einer angepassten Oberfläche zu leisten. Ob dies gelingt und welche Features die Android-Version „Gingerbread“ im Detail zu bieten hat, wird aber erst in der nahen Zukunft enthüllt werden.

Im Gegensatz zu Apple lässt Google zudem etwas weiter in die Zukunft blicken und hat angedeutet, dass die übernächste Version „Honeycomb“ (vermutlich 3.0 oder 3.1) besondere Verbesserungen für Tablets mit sich bringen soll. Dies könnte unter anderem auf die Unterstützung von deutlich höheren Auflösungen hinweisen. Darüber hinaus wird das Update für das Android-Universum etwa das sein, was iOS 4.2 im Apple-Kosmos darstellt.

Alle Updates für iOS finden über iTunes ihren Weg auf die jeweiligen Geräte. Unter Android ist der übliche Weg eine Aktualisierung „Over-the-Air“ (durch die Luft). Dabei wird per WLAN oder UMTS eine Verbindung zum Update-Server aufgebaut und die Firmware anschließend heruntergeladen und installiert. Einige Hersteller verwenden abweichende Verfahren, Samsung etwa via „KIES“.

Fazit

Man kann ob der vielen möglichen Einsatzzwecke dieser Betriebssysteme nicht das „bessere“ von beiden küren. Damit wäre niemandem geholfen, da die Prioritäten unter den potenziellen Käufern verschieden sind – hier hilft in erster Linie ein Blick in den entsprechenden Artikel-Abschnitt. Vielmehr heben wir an dieser Stelle erneut die Vor- und Nachteile beider Plattformen hervor und versuchen uns an einer Beratung für eine Hand voll Zielgruppen. Die Tatsache, dass mehr als nur einer der folgenden Stereotypen in den meisten von uns steckt, macht jedoch deutlich: Die Entscheidung fällt nicht leicht.

Google Android 2.2
Positive Eigenschaften
  • Sehr anpassbar
  • Home-Screen mit Widgets
  • kostenlos, daher meist günstigere Geräte
  • viele Systembestandteile können ersetzt werden
  • offen zugänglicher Markt mit über 100.000 Apps
  • recht gute Unterstützung für Exchange und Co.
  • gut geeignet für Multimedia
  • unterstützt Adobe Flash 10.1
Negative Eigenschaften
  • erste Schritte fallen nicht so leicht
  • verschiedene Versionen in Umlauf
  • durchschnittliche Qualität der Apps hinkt iOS hinterher
Apple iOS 4.1
Positive Eigenschaften
  • schicke Oberfläche
  • über 300.000 Apps
  • viele Anwendungen passen gut zur iOS-Oberfläche
  • arbeitet hervorragend mit anderen Apple-Geräten zusammen
  • gute Unterstützung für Exchange und Co.
Negative Eigenschaften
  • Apple lehnt einige Apps ab
  • keine Widgets auf dem Home-Screen
  • einmalige Aktivierung per iTunes zwingend erforderlich
  • Geräte meist teurer als vergleichbare Android-Hardware

Google Nexus One und iPhone 4

Der Zocker

Wer sehr viel Zeit mit Spielen verbringt, legt auch großen Wert auf die Qualität. Außerdem ist einen große Auswahl von enormer Bedeutung. Wenn kostenpflichtige Spiele auch per Lastschrift und nicht nur per Kreditkarte bezahlt werden können, umso besser. Der Zocker greift daher zu iOS.

Der Geschäftsreisende

Exchange ist Pflicht, die Kontakte müssen sich bequem verwalten und durchsuchen lassen? Wer sein Smartphone auch beruflich nutzen will, sich aus bestimmten Gründen nicht für ein BlackBerry entscheiden mag und nun vor der Wahl zwischen Android und iOS steht, darf getrost eine Münze werfen oder die Entscheidung von anderen Kriterien abhängig machen. Unentschieden!

Der „Social-Networker“

Facebook, studiVZ, Twitter und Co. sind das täglich Brot, nach SMS wird minütlich geschaut und auch sonst darf ihm nichts entgehen. Der „Social-Networker“ ist aufgrund der etwas hinterher hinkenden Android-Apps aus diesem Bereich am besten mit iOS beraten. Hier ist der Vorsprung von Apple allerdings nicht besonders groß. Man sollte auch einen Blick auf die androide Konkurrenz von Samsung, HTC, Sony Ericsson und Motorola werfen. Wer allein Wert auf Kurznachrichten legt, ist mit Android besser beraten, da es Alternativen zur vorinstallierten Software gibt.

Der Film- und Musikliebhaber

Klare Sache: Musik und Filme aus einem Guss lassen sich ohne Frust auf der Apple-Plattform genießen. Dafür ist iTunes allerdings Pflicht. Wer ohnehin mit einem Mac arbeitet, bekommt hier volle Multimediavielfalt aus einem Guss. Deshalb macht iOS hier das Rennen. Aber: Android holt auf, und einige Hersteller wie HTC, Samsung und Sony Ericsson bieten gute Multimedia-Apps zum Nulltarif. Aufgrund des zumeist niedrigeren Preises sind diese Alternativen immer einen Blick wert.

Der Bastler

Einschränkungen will er nicht hinnehmen, stattdessen alles nach eigenem Wunsch anpassen können. Wer auf eine aktive Custom-ROM-Szene (angepasste, inoffizielle Android-Versionen) Wert legt oder gern bastelt, kommt mit iOS nicht besonders weit. Zwar gibt es alternative Marktplätze, doch Apple versucht alles, um das Knacken („Jailbreak“) von iOS zu verhindern. Mancher Hersteller von Android-Smartphones handelt zwar zum Schutz vor ungerechtfertigten Garantieansprüchen ähnlich, doch gestaltet sich die Anpassung des Google-Betriebssystems deutlich stressfreier. Bastler greifen daher zu Android.

Der „Stammnutzer“

Nicht vergessen werden sollte, dass natürlich auch die bisher bereits vorhandene Infrastruktur eine Rolle bei der Kaufentscheidung spielen kann – aus dem Duell der Betriebssysteme wird unter den "Stammnutzern" schnell ein Duell der Plattformen. Die Frage lautet nicht mehr, ob das neue Smartphone isoliert betrachtet das Optimum darstellt, sondern perfekt in die vorhandenen Systeme passt. Dem zufolge ist Besitzern verschiedener Apple-Geräte (Apple TV, iMac, MacBook usw.) mit iOS besser geholfen als mit einem Android-Smartphone. Wer sich hingegen schon bei allen Google-Webdiensten breit gemacht hat, kann sich auf Android besser verlassen.

Alle anderen

Wer sich in die – zugegeben etwas plakativen – Gruppen nicht einordnen lassen mag oder kann, sollte sein eigenes Urteil aufgrund der dargelegten Fakten in den einzelnen Abschnitten fällen. Man sollte bei kleinen Nachteilen auf Seiten von Android aber gelegentlich ein Auge zudrücken. Im Gegensatz zu iOS, das im günstigsten Fall ohne Telefonie und 3G-Internet im iPod Touch ab 200 Euro und im Regelfall mit dem iPhone ab rund 600 Euro daherkommt, sind potente Android-Smartphones und -Tablets für deutlich geringere Summen zu erstehen.

Verfügbarkeit

Apple behält iOS für sich, deshalb sind nur Geräte aus dem eigenen Haus mit dem innovativen Betriebssystem bestückt. Wie bereits erwähnt, ist die günstigste Option mit einem Einstiegspreis von 200 Euro der iPod Touch. Ab 499 Euro ist das Apple-Tablet iPad zu erstehen, ein iPhone 4 hingegen ist regulär nicht unter 629 Euro zu haben. Wenn es nicht die aktuellste Hardware sein muss, kann man auch zum iPhone 3GS zum Preis von rund 519 Euro greifen.

An dieser Stelle die gesamte Android-Palette zu erwähnen, würde jeglichen Rahmen sprengen. Daher sei auf unseren Preisvergleich hingewiesen, in dem sowohl Smartphones als auch Tablets mit Android aufgelistet sind. Android 2.2 ist zum Zeitpunkt dieses Tests aber nur für eine Handvoll Smartphones erhältlich. Zu empfehlen sind an dieser Stelle das Google Nexus One (Vertrieb in Deutschland eingestellt), das Samsung Galaxy S I9000, HTC Desire und Desire Z sowie das LG Electronics P500 Optimus One. Außerdem wird das Samsung Galaxy Tab mit „Froyo“ ausgeliefert.

Quelle: http://www.computerbase.de/artikel/handys/2010/test-android-oder-ios/#abschnitt_einleitung